DIALOG Schienengüterverkehr

Vernetztes Denken und Arbeiten für den Schienengüterverkehr

Der Schienengüterverkehr ist, wenn Aufkommensmengen für effiziente Transporte zu bündeln sind, ein System mit besonders vielen Abhängigkeiten. Die Schaffung infrastruktureller Voraussetzungen sowie die Organisation und der Betrieb von Güterzügen für Mengen unterhalb von Direkt-/Ganzzugverkehren sind daher in vielfacher Hinsicht von einer engen Zusammenarbeit von Wirtschaft, Politik und Verwaltung abhängig. So müssen regionale Nachfragestrukturen, Zugangsstellen, Gleisinfrastrukturen und Bedienungsangebote für einen Erfolg der Schiene in Einklang gebracht werden.

Bei DB Cargo wird aber gerade entschieden, welche Bestandteile von dem einstigen Einzelwagenverkehr noch übrigbleiben werden. Ein Teil der Nachfrage nach Einzelwagen-/Wagengruppentransporten wird daher zukünftig auf alternative Angebote angewiesen sein oder auf die Straße gehen. Einige Schieneninfrastrukturen könnten dadurch zukünftig ihre Daseinsberechtigung verlieren!

Das bedeutet aus betrieblicher Sicht:
Wie sichern wir Wagengruppenverkehre als eine nachhaltige Angebotsform des Schienengüterverkehrs? Welches sind die geforderten Akteure?

Und mit Blick auf die Schieneninfrastruktur:
Wie erhält die dafür benötigte Infrastruktur auch zukünftig eine Chance? Kann man die Organisation und Nutzung von regionaler Infrastruktur auch anders denken? Welche Erfordernisse ergeben sich aus den rasant steigenden Trassenpreisen und kann regionale Schieneninfrastruktur hierfür Teil der Lösung sein.

Eine Zusammenarbeit von gleichen Akteuren untereinander wird damit genauso wichtig, wie die Arbeit in übergreifenden Netzwerken: Eisenbahndienstleister, Eigentümer von Eisenbahninfrastruktur, Wirtschaftsförderer etc. Dies gilt sowohl innerhalb einer Region wie auch über deren Grenzen hinaus. Wie können also bestehende Netzwerke möglichst schnell aktiviert werden, um sich diesen Fragen zu stellen? 

Programm

09:30

Eintreffen der Gäste

10:00

Begrüßung durch den Veranstalter und Einführung in die Thematik

Gibt es Kipppunkte für den Schienengüterverkehr?
Dr. Bernd Seidel, DVWG Niedersachsen-Bremen

Der Rail-Flow Capacity Broker – ein Baustein für die Vernetzung „kleiner“ Sendungen
Jan Carbach, Rail-Flow GmbH, Frankfurt

11:15

Pause

11:45

Kann es Alternativen zu Schwarzen Netz von DB Cargo geben?
Georg Lennarz, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen, Köln

Wer kann Einzelwagen und Wagengruppen? Oder: Wird DB Cargo ein „ganz normaler Wettbewerber“?
N. N.

13:00

Mittagspause

13:45

Trassenpreise – eine (fast) prohibitive Gebühr für die Nutzung des Netzes?
Jan Tarkowski, Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Bauen, Hannover

Vorschlag an die Bundesregierung für die Regionalisierung der regionalen Eisenbahninfrastrukturen der DB AG
Dr. Carsten Hein, Beratender Ingenieur im Eisenbahnwesen, heinrail consult, Vechelde

15:15

Pause

15:45

Fachdiskussion
Öffentliches Engagement für Schieneninfrastruktur – mögliche Wege zum Erfolg des Schienengüterverkehrs

17:00

Ende der Veranstaltung

Anmeldung

Anmeldungen bitte per E-Mail (niedersachsen-bremen[at]dvwg.de) bis zum 12. November 2025.