Schwache Prognostik, guter Plan?

Klimaschutz, Deutschlandtakt und Verkehrsverlagerung auf Schiene und Wasserstraße brauchen belastbare Grundlagen

Verkehrsprognosen sind Grundlage für die Bundesverkehrswegeplanung. Neben der Auswertung aller absehbaren Entwicklungen sind diese Prognosen auch immer ein Stück weit ein Spiegel der Wünsche an die Infrastrukturentwicklung. Dementsprechend haben sich in der Vergangenheit Prognosen für das Wachstum des Schienengüterverkehrs gelegentlich als zu optimistisch erwiesen.

Bei der Fortschreibung werden veränderte Strukturentwicklungen berücksichtigt. Es stellt sich jedoch die Frage, in welchem Umfang auch hier wieder Prämissen aus politischen Zielsetzungen die Prognoseergebnisse dominieren. Auch ist zu fragen, ob die Fortentwicklung der Methodik angesichts der zunehmenden Dynamik gesellschaftlicher Entwicklungen angemessen und transparent erfolgt.

In der Folge werden mitunter vermeintliche verkehrliche Probleme abgeleitet, die Planungen nach sich ziehen, die unrealistisch und fehldimensioniert zur tatsächlichen Entwicklung erscheinen.

In der Veranstaltung soll u. a. der Frage nachgegangen werden, wie die Prognostik im Lichte immer kurzfristiger werdenden Ereignisse wie Corona oder neue Sicherheitsstrategien robust gestaltet werden kann. Zudem soll betrachtet werden, wie das bisher starre System der auf die Prognosen basierenden Infrastrukturplanung besser auf kurzfristige Veränderungen reagieren könnte, um z.B. auch für kleinteiligere Maßnahmen Lösungen anzubieten.

Programm

13:30

Eintreffen und Registrierung

13.50

Begrüßung
Prof. Dr. Klaus H. Holocher, 1. Vorsitzender DVWG Niedersachsen-Bremen

Prof. Dr. Iven Krämer, Moderator, Vorstandsmitglied der DVWG Niedersachsen-Bremen

14:00

Vorträge
Rückblick auf die Erwartungen und Erfahrungen mit der Bundesverkehrswegeplanung
Hans-Peter Wyderka, Geschäftsführer DVWG Niedersachsen-Bremen

Vergleich von Verkehrsprognosen und Verkehrsentwicklung
Dr. Victoria Rössler, HTC – Hanseatic Transport Consultancy

Einflussmöglichkeiten auf Prognoseergebnisse und deren Auswirkungen
Prof. Dr. Volker Stölting, TH Köln

15:30

Kaffeepause/Networking

16.00

Vortrag
Ansätze zur Verbesserung der BVWP-Prognosen
Prof. Dr. Kai Nagel, Technische Universität Berlin

Statement:
Stadt, Bahn, Fluss – Prognose und Wirklichkeit in Niedersachsen
Grant Hendrik Tonne, Minister für Wirtschaft, Verkehr und Bauen des Landes Niedersachsen

16.45

Podiumsdiskussion und Zusammenfassung
Moderation Dr. Iven Krämer, DVWG Niedersachsen-Bremen
Teilnehmende sind die Referenten der vorangegangenen Vorträge  sowie Jan Müller, Präses der IHK Oldenburg (angefragt)

17:30

Ende

Anmeldung